Masterarbeit (abgeschlossen)

Isabel Spies

Aufbau einer GIS-basierten Methode zur halbautomatischen Gebäudetypenklassifikation am Beispiel der Stadt Menden (Sauerland)

Treibhausgase tragen maßgeblich zur Klimaerwärmung bei. Im Baubereich wird daher angestrebt CO2-intensive Baustoffe in der Herstellung durch klimafreundlichere Alternativen zu substituieren. Als nachwachsender Rohstoff und guter CO2-Speicher hat sich Holz als geeignet herausgestellt. Langfristig sollen Kommunen eigenständig in der Lage sein ihr Einsparpotential durch die Nutzung von Holz im Bauwesen zu bewerten und in ihre Klimaschutzkonzepte aufzunehmen.

Als Bewertungsgrundlage soll in einem ersten Schritt eine halbautomatische Gebäudetypenklassifikation mit Hilfe eines Geoinformationssystems durchgeführt werden. Der Klassifizierungsprozess ist halbautomatisch, da im Vorhinein eine Gebäudetypologie auf Basis architektonischer und raumspezifischer Kennwerte erstellt wird, mit deren Informationen das GIS die Klassifizierung durchführt. Die Einteilung in Gebäudetypen ermöglicht eine präzisere Bestimmung der verwendeten Baumaterialien, wodurch Rückschlüsse, in welchen Mengen die Nutzung von Holz sinnvoll ist, gezogen werden können. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen erfolgt die jeweilige Kohlenstoffberechnung. Die Gebäudetypen stammen sowohl aus dem Wohngebäude- als auch aus dem Nichtwohngebäudebestand.

Die Herausforderung der Arbeit liegt in der Umsetzung einer geeigneten Klassifizierungsmethode, die mit der Unterstützung des GIS entwickelt wird und anschließend Anwendung als eigenständiges Modell auf andere Räume finden soll. Als Grundlage dient eine österreichische Methode, bei der auf Basis von geometrischen Gebäudekennwerten und Lagebeziehungen die Gebäude klassifiziert wurden. Über das Aufstellen des Regelsystems hinaus, muss überprüft werden, ob die österreichische Methode auf deutsche ALKIS-Daten übertragbar ist oder inwieweit die Methodik modifiziert werden muss.