
Masterarbeit (laufend)
Nidarsiga Kumaravel
Bauingenieurwesen
Umsetzungsmöglichkeiten des städtischen Entwurfselements „Multifunktionsstreifen“
Die Folgen des Klimawandels und die derzeitige Struktur des Städtebaus erfordern Maßnahmen, um Städte klimaresilienter zu gestalten. Die dichte Bebauung und der hohe Versieglungsgrad von Stadtflächen erhöhen das Risiko von Überflutungen bei Starkregen und begünstigt die Entstehung von Hitzeinseln in Dürreperioden. Aufgrund dieser Aspekte sind sowohl die Wasserspeicherung und -aufbereitung in Trockenphasen als auch die Ableitung großer Wassermengen bei Hochwasser erschwert. Um die-sem Problem entgegenzuwirken und nachhaltiges Bauen von Straßenräumen, insbesondere im Seitenraum einer Straße, zu fördern, wird in der Fortschreibung der Entwurfsrichtlinien für Stadtstraßen (RASt) das neue Planungselement „Multifunktionsstreifen“ eingeführt, angekündigt im Arbeitspapier „Ergänzende Handlungseinleitungen zur Anwendung der RASt 06“. Dieser soll den im Straßenraum vorhandenen Parkstreifen ersetzen, 3m breit sein und mehrere Funktionen wie Parken, Wasserrückhaltung, Begrünung, Aufenthaltsbereiche, Fahrradabstellanlagen, Elektro-Ladeeinrichtungen sowie weitere Nutzungsmöglichkeiten bieten. Damit trägt dieses Planungselement zum klimaresilienten Umbau von Straßenräumen bei, unterstützt die Erhaltung des Mikroklimas im Stadtquartier und fördert die Lebensqualität in urbanen Gebieten.
Ziel und Vorgehen dieser Arbeit ist es, die Wirksamkeit und Machbarkeit des „Multifunktionstreifen“ anhand des aktuellen Bestands verschiedener Stadtbereiche und Straßentypen zu evaluieren. Des Weiteren werden Entwurfsvorschläge und Varianten zur möglichen Realisierung entwickelt und überprüft, ob das vorgegebene Regelmaß von 3m für die angestrebte Nutzung des neuen Entwurfselement mit dem vorhandenen Straßenbestand ausreichend ist.
Lehrstuhl und Betreuer
Lehrstuhl für Verkehrswesen -Planung und Management(Prof. Dr.-Ing. Justin Geistefeldt)
Betreuung
Dr.-Ing. Sandra Hohmann, M.Sc. Hendrik Marnach