Diplomarbeit (abgeschlossen)

Nina Rube

Bauingenieurwesen

Einfluss der Bitumenfilmdicke auf die Alterung von Asphalt



Asphalte unterliegen beim Herstellungsprozess, beim Transport und Einbau sowie während der Nutzungszeit einem irreversiblen Alterungsprozess. Aufgrund der Komplexität der Alterungsvorgänge sind eine Vielzahl von Alterungsverfahren zur Nachbildung dieser Vorgänge in Labor entwickelt worden. Als wesentlichste Einflussgrößen wurden der Verlust flüchtiger Bestandteile und Oxidationsreaktionen festgestellt. Beide Prozesse laufen bei hohen Mischgut- bzw. Bitumentemperaturen beim Mischvorgang, Transport und Einbau stark beschleunigt ab, laufen jedoch in geringerem Maße - zusätzlich durch UV-Licht angeregt - während der Nutzungszeit weiter.

Im Rahmen eines am Lehrstuhl für Verkehrswegebau laufenden Forschungsprojektes wurde das so genannte Bochumer Alterungsverfahren entwickelt. Erste Ergebnisse deuten auf eine beschleunigte Alterung des Asphaltes hin, welches vergleichbar mit einer Liegezeit von ca. 10 - 15 Jahren ist.

Die Bindemittelfilmdicke spielt bei der Alterung des Asphaltes eine große Rolle. Ergebnisse in der Literatur deuten daraufhin, dass dünne Filmdicken den Alterungsprozess beschleunigen können, während ein dicker Bitumenfilm die Alterung verzögern kann.

Zielsetzung: Der Einfluss der Bindemittelfilmdicke auf die Alterung soll durch gezielte Herstellung von Asphaltkonzepten mit dünnen und dicken Bindemittelfilmen und der anschließenden Alterung im Bochumer Alterungsverfahren nachgewiesen werden. Die Bindemittelfilmdicken der auszuwählenden Asphaltkonzepte sollen durch in der Literatur vorhandene theoretische Ansätze bestimmt werden. Die Bestimmung der physikalischen Kennwerte des Bitumens vor der Mischgutherstellung und nach der Alterung soll erste Erkenntnisse bezüglich des Einflusses der Filmdicke auf die Alterung erzielen.

Lehrstuhl und Betreuer

Lehrstuhl für Verkehrswegebau
(Prof. Dr.-Ing. Martin Radenberg)

Lehrstuhllogo

Betreuung

Dipl.-Ing. Reha Cetinkaya