Masterarbeit (abgeschlossen)

Djalili Mouhaman Zougou

Anforderungen an das Materialverhalten von Ringspaltverfüllungen bei maschinell aufgefahrenen Eisenbahntunneln

Beim maschinellen Tunnelbau mit Tunnelvortriebsmaschine (TVM) und Tübbingausbau entsteht verfahrensbedingt ein Spalt zwischen Tübbingring und Baugrund, der sogenannte „Ringspalt“. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Bettungsstabilität des Tübbingausbaus und zur Vermeidung unzulässig großer Setzungen ist der Ringspalt während des Tunnelvortriebs kontinuierlich und vollständig mit geeigneten Materialien zu verfüllen. Diese Materialien müssen einerseits über mehrere Stunden verarbeitbar und fließfähig sein, um die Pumpfähigkeit des Materials zu gewährleisten. Andererseits sind eine hohe innere Scherfestigkeit und ausreichende Steifigkeit direkt nach dem Verpressvorgang erforderlich, um ein Aufschwimmen der Tübbingröhre zu vermeiden.

Ziel dieser Arbeit ist die Ausarbeitung von ersten Vorschlägen zu relevanten und praxistauglichen Mindestanforderungen an Ringspaltmaterialien und deren Prüfungen für Eisenbahntunnel der Deutschen Bahn. Nach einer Grundlagenrecherche (Literaturrecherche, Baustellenbesichtigungen, Expertengespräche etc.) ist ein Untersuchungsprogramm zu konzeptionieren und abzuarbeiten, auf dessen Grundlage und unter Berücksichtigung abgeleiteter Mindestanforderungen Ringspaltmaterialien geprüft werden können. Der Fokus liegt vorerst auf den charakteristischen Materialkennwerten des Ringspaltmaterials im jungen Alter. Die Ergebnisse der Masterarbeit sollen zukünftig im Rahmen der Überarbeitung der DB-Richtlinie 853 berücksichtigt und als Anhang zum Modul 853.4005 (Tübbingausbau) veröffentlicht werden.